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Tipps, Tricks und FAQs

Ahhh, Montagmorgen, 8 Uhr und gut gelaunt sitzen die Schüler der 1. Klasse für allgemein bildende Garnelenkunde bei Frau Caridina und harren in freudiger Erregung dem Beginn der Unterrichtsstunde...

Guten Morgen liebe Kinder...! - Guten Morgen Frau Lehrerin!

Wie Ihr sicher schon vermutet habt, ist dies eine der wichtigsten und interessantesten Seiten in unserem Angebot und wir sind bemüht, den Sachverhalt ständig auf dem Laufenden zu halten. Soll heißen, dass wir hier gerne auf Eure Anregungen und Erfahrungen zurückgreifen möchten, um diese Seite ständig zu erweitern, zu aktualisieren und auszubauen. Wenn Ihr also Tipps und Tricks auf Lager habt die für Gleichgesinnte von unschätzbarem Wert sein können, dann würden wir uns über eine kurze eMail dazu sehr freuen. Gerne bauen wir dann ggf. Eure Hinweise mit in diese Seite ein... Vielen Dank schon einmal!
Wer kennt das nicht? Man stellt in einem Forum eine Frage und...: "Wurde schon mal gefragt, benutze bitte die Such-Funktion." Klasse! Hier also hoch komprimiertes Garnelen-Wissen Schlag auf Schlag, welches natürlich ständig ergänzt werden soll!


weiter zur 2. Unterrichtsstunde

1. Caridina japonica (multidentata) wirklich so gut gegen Algen?
Die Fragen zur Linken behandeln wir in der 1. Unterrichtsstunde... Über den Link oben, bzw. ganz unten, geht's weiter in die nächsten Stunden. Dieser Unterricht wird natürlich kontinuierlich fortgesetzt. Wenn wir neue Themen aufgenommen haben, gibt es an dieser Stelle eine kurze Mitteilung, damit Ihr Euch nicht immer

wieder bis zum Ende durchwühlen müsst, ok? Und vergesst nicht, Eure eigenen Studienergebnisse an das Rektorat dieser Institution zu senden, damit wir diese einer breiten Schülerschaft darbieten können.

Letztes Update: 27.08.2006
2. Sind Anubia giftig für Garnelen?
3. Warum verlieren Weibchen die Eier?
4. Die Garnelen schwimmen sehr 'aufgeregt' durch's Becken
5. Sand oder Kies als Bodengrund?
6. Wieviele Garnelen als Anfangspopulation?
7. Wieviele Garnelen maximal im Becken?
8. Eingewöhnungszeit bei Garnelen-Neuanschaffungen
9. Eingewöhnungszeit beim Umsetzen von einem ins andere Becken
10. Was tun mit einer schwangeren Garnele?
11. Füttern von Jungtieren nach dem Larvenstadium
12. Verhindern, dass entwickelte Junggarnelen im Außenfilter landen
13. Verhindern, dass entwickelte Junggarnelen im Innenfilter landen
14. Wie verhindert man, dass Garnelen aus dem Aquarium krabbeln?
15. Wie keschert man Garnelen?
16. Garnelen im Gesellschaftsbecken
17. Wasserwechsel mit kaltem Wasser?
18. Neue Pflanzen im Garnelenbecken
19. Häutung bei Amanogarnelen
20. Schnecken, Planarien und andere Tierchen

1.
Caridina japonica (multidentata) wirklich so gut gegen Algen?

Ja, wir können bestätigen, dass die Caridina japonica (multidentata) den ganzen Tag eifrig damit beschäftigt ist frisch gedeihenden Aufwuchs auf sämtlichen Oberflächen abzuweiden. Durch ihre sehr gut ausgebildeten Borstenscheren und Körpergröße sind sie deutlich effektiver als andere Garnelenarten. Ein Knäuel Fadenalgen (siehe Foto) war bereits nach einem Tag verschwunden, das allerdings nur bei ausreichender Anzahl der Krabbeltiere. Wer allerdings ein echtes Algenproblem hat, dem hilft auch die Algenpolizei nicht, denn wenn die Algen schneller wachsen als die Garnelen sie vertilgen können, sind auch sie machtlos. Ursachenforschung ist hier anzuraten ...
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2.
Sind Anubia giftig für Garnelen?

Die Antwort auf diese Frage ist nach bestem Wissen und Gewissen: Vielleicht! Es wird immer wieder darüber diskutiert und einige Aquarianer bleiben beharrlich bei der Meinung, dass Anubia z. B. beim schneiden der Blätter Oxalsäure ans Wasser abgeben und diese dann zum Tod der Garnelen führt. Wir haben selbst ein Becken mit mehreren Anubia und können keinerlei Probleme beobachten, auch dann nicht, wenn wir Blätter abschneiden. Ein Bekannter hat eines dieser kleinen 25 l - Becken und als einzige Pflanze eine riesige Anubia. Das Becken läuft seit über einem Jahr und munter turnen Crystals darauf herum. Offenbar dient sie den Kleinen, nachdem das Licht ausgegangen ist, sogar als Liebesnest, denn wie sollte ein Storch so viel Garnelenbabys ins Wasser schubsen können. Allerdings gibt es auch einige Berichte über Totalverluste der Garnelenpopulation, bei denen die Pflanze als Ursache vermutet wird. Unser Fazit: Wir haben in unseren Garnelenbecken, in denen Anubia wachsen, keine negativen Auswirkungen beobachtet und können daher Gefahrenberichte anderer nicht bestätigen.
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3.
Warum verlieren Weibchen die Eier?
Manchmal werden die Eier von den Weibchen eins nach dem anderen abgeworfen, oder es kommt zur vorzeitigen Häutung, wobei sie dann alle auf einmal verliert. Die Ursache hierfür können unbefruchtete Eier sein. Eventuell werden durch Pheromone von anderen Garnelenarten, die man zusammen mit Amanos hält, die eigenen "Pheromonbotschaften" der Weibchen überlagert, sodass die Männchen die paarungsbereiten Weibchen nicht finden können und die Eier somit unbefruchtet bleiben. Aber auch Probleme mit denen das Weibchen so einfach nicht klar kommt, wie z. B. ständige Attacken durch Mitbewohner, falsche Wasserwerte, oder zu große Wasserwechsel (50% oder mehr) etc, könnten eine Ursache sein. Es kommt zwar auch im Normalfall zu Verlusten einzelner Eier, da einige den Halt verlieren, aber 3/4 der Anzahl sollten mindestens am Weibchen bleiben, sonst stimmt etwas nicht.
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4.
Die Garnelen schwimmen sehr 'aufgeregt' durch's Becken
Kein Grund zur Besorgnis... die Weibchen geben, wenn sie 'empfängnisbereit' sind, Lockstoffe, bzw. Pheromone ins Wasser ab, welche die Männchen dazu veranlassen, 'aufgeregt' im Becken nach den Weibchen zu suchen. Dies artet oft in einem gemeinsamen 'Paarungsschwimmen' aus, an dem sich nahezu alle Tiere beteiligen. Die Männchen sind dann hinter allem her, was auch nur nach Weibchen aussieht... halt wie im richtigen Leben! Manchmal wird dies Paarungsschwimmen auch durch den Wasserwechsel ausgelöst. Das frische Wasser regt die Garnelen zur Häutung und somit oftmals auch zur Fortpflanzung an.
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5.
Sand oder Kies als Bodengrund?
Das ist den Amanos ziemlich egal und somit reine Geschmacksache. Ja, die Garnelen wühlen zwar gerne im Mulm rum der bei Sandboden besser zu erreichen ist, da er nicht wie bei Kies in die Zwischenräume fällt, aber erstens ernähren sie sich nicht nur davon, kommen zweitens mit ihren kleinen Ärmchen in fast jeden Zwischenraum und schaffen es drittens auch ein Kieselstein aus dem Weg zu räumen, wenn es unter dem nach Nahrung riecht. Abgesehen davon ist eine Fülle an Pflanzen in einem Garnelenbecken schon fast Pflicht und was interessiert eine Garnele, die sich auf einem großen Büschel Javamoos des Lebens freut, was unten drunter ist. Garnelen sind nämlich keineswegs nur Bodenbewohner und meistens sieht man sie auf Pflanzen rumturnen und mit vorliebe den sich bildenden Algenbelag abgrasen.
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6.
Wieviele Garnelen als Anfangspopulation?
Garnelen sind Gruppentiere und sollten dementsprechend in einem kleinem Trupp von mindestens fünf Tieren gehalten werden. Das Wohlbefinden der Garnelen hängt stark von der Anzahl der insgesamt gehaltenen Tiere ab. Je mehr, desto wohler fühlen sie sich. Für z. B ein 54 l Artenbecken würden wir als Minimum 5 - 10 Tiere als Richtwert ansehen. In größeren Becken natürlich auch gerne mehr.
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7.
Wieviele Garnelen maximal im Becken?
Eine nicht ganz einfach zu beantwortende Frage, da wir leider keine Informationen darüber haben, wie es in der natürlichen Umgebung der Tiere aussieht, bzw. welche Populationsdichte dort vorherrschen kann. Mit zunehmender Anzahl an Tieren wachsen diese deutlich langsamer. Eventuell liegt dies daran, das die Tiere nicht mehr ausreichend Nahrung finden, der Stress für die Tiere zu groß wird oder aber ein natürlicher Prozess versucht die Bestandsdichte zu regulieren. Unserer Meinung nach sollte die Obergrenze für z. B ein 54 l Artenbecken je nach Bepflanzung bei ca. 40 Tieren liegen.
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8.
Eingewöhnungszeit bei Garnelen-Neuanschaffungen
Bei Neuanschaffungen von Garnelen sollte man der Eingewöhnungszeit der Tiere besondere Aufmerksamkeit schenken. Dies gilt insbesondere, wenn die 'Neuerwerbungen' aus einer gänzlich anderen Region kommen (z. B. per Postversand), also komplett anderes Wasser gewohnt sind. Der Hormonhaushalt einer Garnele ist sehr komplex und eventuell kann dieser sich nur sehr langsam an sich auch nur minimal abweichende Wasserwerte anpassen, so dass sich die Garnelen z. B. nicht mehr häuten können und dann verenden. Daher ist eine erheblich verlängerte Eingewöhnungszeit für die Garnelen in diesem Fall zumindest mit ausschlaggebend für das Überleben. Wir gewöhnen unsere Tiere dann zum Teil über 3 - 4 Stunden an das neue Wasser und haben bisher keine gravierenden Verluste mehr erlitten.
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9.
Eingewöhnungszeit beim Umsetzen von einem ins andere Becken
Manche Aquarianer berichten von Totalverlusten innerhalb der ersten Tage und sogar Wochen nach umsetzen von Garnelen in ein neues Becken. Die Ursache hierfür ist noch immer ein Rätsel, denn die Wasserwerte weichen scheinbar oft nicht von dem Becken ab, aus dem die Garnelen stammen. Wir geben den Tieren daher eine Eingewöhnungszeit von 2 - 3 Stunden. Ob das hilft können wir noch nicht genau sagen, aber schaden kann es auf keinen Fall. Der Hormonhaushalt einer Garnele ist sehr komplex und eventuell kann dieser sich nur sehr langsam an sich auch nur minimal abweichende Wasserwerte anpassen, so dass sich die Garnelen z. B. nicht mehr häuten können und dann verenden. Im allgemeinen gelten Amanogarnelen, auch nach unseren Erfahrungen, aber als recht robust und kommen mit sich relativ schnell wechselnden Wasserwerten scheinbar besser zurecht als andere Garnelenarten.
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10.
Was tun mit einer schwangeren Garnele?

Wenn man zum ersten Mal ein Weibchen sieht das Eier trägt, ist die Freude meistens groß und es stellen sich oft umgehend hektische Reaktionen ein. Also erstmal tief durchatmen und Ruhe bewahren. Die Weibchen sind während der Schwangerschaft weder besonders scheu, noch hungern sie die ganze Zeit oder verstecken sich für ein paar Wochen, das ist eher bei Krebsen so. Man wird sie also auch weiterhin sehen und keschern können, wenn man sie denn überhaupt aus dem Becken nehmen will. Solange es keine Fressfeinde gibt oder die Filterleistung nicht so groß ist, das alle geschlüpften Larven gleich angesaugt werden, kann man das Weibchen auch im Elternbecken lassen, nach dem Schlupf die Larven mit einer Taschenlampe in eine Ecke lotsen und absaugen. Wer das Weibchen doch in ein anderes Becken setzen möchte, sollte dies am besten innerhalb der ersten Woche der Schwangerschaft tun. Umso länger sich die Larven entwickeln konnten, desto eher besteht die Gefahr, dass das Weibchen durch den Stress des Umsetzens die Eier abstößt, oder sich frühzeitig häutet, womit dann alle Larven verloren sind.
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11.
Füttern von Jungtieren nach dem Larvenstadium
Die kleinen Amanos brauchen nicht extra gefüttert werden, denn in einem eingefahrenen Aquarium ist das Schlaraffenland für sie bereits vorhanden. Wir empfehlen Javamoos, das ist sozusagen das Sahnehäuptchen auf der Torte und dort werden die Kleinen auch meistens zu finden sein. Es ist einfach die perfekte Kinderstube.
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12.
Verhindern, dass entwickelte Junggarnelen im Außenfilter landen

Man nimmt als Ansaugrohr einfach eins dieser grünen Röhrchen und bohrt viele Löcher rein, dann stülpt man ein Filterschwamm für Lufthebefilter darüber und fertig. In einem 400 Liter Becken bei uns haben wir drei dieser Schwämme übereinander und man muss sie nur ca. einmal im Vierteljahr reinigen. In manchen unserer 54 Liter Becken ist nur ein Schwamm (s. Foto), auch ihn braucht man auch nur alle Vierteljahr ausspülen. Die kleinen Garnelen werden zwar ohne solch einen Schwamm nicht angesaugt, aber das müssen sie auch gar nicht, denn sie krabbeln von ganz alleine rein und wenn sie erstmal drinnen sind, kommen sie von allein nicht mehr raus. Larven werden aber trotz Filterschwamm über dem Ansaugrohr angezogen und kommen dort nicht mehr weg. Das sichere Ende ...
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13.
Verhindern, dass entwickelte Junggarnelen im Innenfilter landen
Das braucht Ihr nicht zu verhindern, denn dort können sie ruhig reinkrabbeln, sie haben keine Probleme dort wieder von allein raus zukommen, obwohl wir bezweifeln, dass sie dies auch wollen, denn für kleine Garnelen ist es eine Freude auf einem Filterschwamm zu sitzen und ihn abzulecken. Einziger Nachteil, Ihr könnt sie dort nicht sehen. Gefahr besteht aber im allgemeinen nicht. Larven werden natürlich gnadenlos vom Filter angesogen ...
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14.
Wie verhindert man, dass Garnelen aus dem Aquarium krabbeln?
Keine Garnele macht freiwillig einen 'Landgang'. Das tun sie nur aus Not. Bitte sorgt für Verhältnisse im Becken in denen sich die Garnelen wohl fühlen, dann wird euch auch selbst aus einem offenen Becken nie eine rauskrabbeln. Wer also beobachtet, dass seine Garnelen ausbüxen wollen und das Problem nur mit zustopfen von Löchern behebt, deklariert sich zum Gefangnisswärter... Besser ist hier auf jeden Fall Ursachenforschung, wie z. B. Wasserwerte, Fressfeinde etc.
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15.
Wie keschert man Garnelen?
Eigentlich sind Garnelen nicht besonders scheu, bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Kescher kurz vor ihnen ist. Ein-, zweimal zucken sie dann und man konnte nicht mal sehen wohin sie abgehauen sind. Die Lösung heißt: Vorsichtig sein. Nähert Euch langsam der Garnele und Ihr werdet sehen, sie wird ganz von allein in den Kescher krabbeln, denn die sind meganeugierig, noch viel neugieriger als Frauen ;o) Dann nur noch langsam zur Wasseroberfläche und das war's. Jede ruckartige Bewegung beschert Euch Misserfolg, denn sie sind auf jeden Fall schneller und schon bleibt der Kescher leer.
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16.
Garnelen im Gesellschaftsbecken
Garnelen können sich durchaus auch für ein Gesellschaftsbecken eignen. Mit Fischen gleicher Größe die nicht zu hektisch sind und den Garnelen nicht nachstellen, gibt es keinerlei Probleme. Selbst der Nachwuchs, wenn man es denn wirklich mal geschafft hat sie im Salzwasser durchzubringen, kommt in einem gut bewachsenen Becken zum Großteil durch. Anders sieht es mit z. B. Barschartigen aus. Hier kann es dazu kommen, dass man von seinen Garnelen nicht allzu viel zu Gesicht bekommt, da sich die Tiere durch die Nachstellungen der Fische sehr zurückziehen und versteckt leben.
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17.
Wasserwechsel mit kaltem Wasser?
Wasserwechsel sollte man regelmäßig machen, das ist klar. Für Garnelenbecken gilt, lieber öfter eine kleinere Menge, als alle zwei Wochen 50%. Sehr gute Erfahrungen haben wir gemacht, wenn wir alle fünf bis sieben Tage ca. 20% Wasserwechsel mit kaltem Leitungswasser durchführten. Die Temperatur im Aquarium sinkt dabei um einige Grad ab, was häufig die Häutung, bzw. die Paarung begünstigt. Auch sind die Tiere nach einem Wasserwechsel oft besonders agil (Paarungsschwimmen). Kaltes Leitungswasser hat des Weiteren den Vorteil, dass es Schadstoffe wie z. B. Kupfer schlechter aufnimmt, als warmes. In Haushalten mit Durchlauferhitzern, Kupfer- oder Bleileitungen, ein nicht unwesentlicher Aspekt, da Garnelen äußerst empfindlich auf geringste Spuren von solchen Schwermetallen reagieren. Je nach Schadstoffkonzentration, leider meistens mit dem Tode!
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18.
Neue Pflanzen im Garnelenbecken
Erst kürzlich hat uns ein Aquarianer von seinem totalen Verlust aller Garnelen berichtet, die innerhalb von 24 Std. nach einsetzen von neuen Pflanzen aus einem Zooladen, allesamt gestorben sind. Wir haben zwar keine eigenen Erfahrungen mit diesem Problem, aber schon öfters gelesen, dass es so manche Leidensgenossen gibt die ähnliches berichten. Pflanzen werden wohl von Züchtern mit allerlei Chemie behandelt, damit sie schneckenfrei bleiben, schnell wachsen etc. Wenn man dann z. B. eine frisch gelieferte Pflanze kauft und diese gleich zu Hause ins Becken setzt, gibt sie diese Stoffe natürlich ans Wasser ab. Offenbar manchmal eine tödliche Dosis für unsere Garnelen. Es wäre also zu empfehlen, neu gekaufte Pflanzen vor dem einsetzen ins Becken gründlich zu wässern und eventuell erst am nächsten Tag in das Becken einzubringen.
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19.
Häutung bei Amanogarnelen
Häuten tun sich die Amanos wie alle Garnelen ein Leben lang, als Jungtier allerdings fast täglich und im Alter dann nur alle paar Wochen, da sie dann kaum noch wachsen. Bei Amanogarnelen läuft der Häutungsprozess folgendermaßen ab:


Die Garnele wird träge und sucht sich meistens einen Platz an einer Wurzel oder Pflanze in Nähe der Wasseroberfläche (warum ist uns bis heute unklar, eventuell damit sie vor anderen Garnelen ihre Ruhe hat). Dann wird sie blass und ihr Fleisch wird milchig. Auf Annäherung anderer Tiere reagiert sie extrem empfindlich und sucht sich sofort einen anderen Platz. Sie sitzt oft mehrere Stunden völlig regungslos dort und sieht gar nicht gesund aus. Diese Zeit benötigt der Organismus um die Häutung vorzubereiten und allein die optische Veränderung zeigt, was für eine große Anstrengung das Ganze für die Garnele ist. Dann geht alles recht schnell, sie krümmt sich mehrmals und es sieht aus als hätte sie Bauchschmerzen, dann platzt hinterm Kopf an einer Sollbruchstelle die Haut auf und die Garnele schlüpft heraus, es sieht aus wie jemand der sich aus einem engen Pulli quält. Dann pumpt sie Wasser in sich um die neue Haut zu dehnen, es wird sich noch ein paar Mal gereckt und gestreckt, dann ist sie wieder fit und das kann man ihr auch richtig ansehen. Die alte Haut bitte nicht aus dem Becken nehmen, sie wird nach ein paar Tagen von den Garnelen gefressen und beinhaltet eine Menge nützlicher Stoffe.
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20.
Schnecken, Planarien und andere Tierchen

Diese Tierchen stehen ja manchmal im Verdacht etwas mit Nachwuchsproblemen bei Garnelen zu tun zu haben. Nun, bei Amanos, die ja freitreibende Larven ins Wasser entlassen, stellt sich die Frage eigentlich nicht. Jedenfalls haben wir noch keine Planarie schwimmender Weise hinter einer Larve herjagen sehen :-) Auch konnten wir nie beobachten, dass Planarien den fertig entwickelten Jungtieren Schaden zufügen, bzw. sie gar fressen. Erfahrungen mit dem Süßwasserpolypen Hydra haben wir nur wenige. Bei den kleinen Exemplaren, die wir hin und wieder in den Becken hatten, konnten wir keine Gefahr für die Larven oder Jungtiere feststellen. Denkbar ist aber sicher, das Hydren die Larven fressen, wenn sie eine erwischen.
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